Marisa Merz (1926–2019) war eine der führenden Figuren der italienischen Kunstszene der Nachkriegszeit und – als einzige Künstlerin – eng mit der Gruppe der Arte Povera verbunden. Die subtile Kraft ihres Werks zeigt sich in ihrer Beziehung zur Stille, zur Poesie und in ihrer Suche nach der Zerbrechlichkeit der Kunst, die derjenigen des Lebens entspricht.
In ihrem Atelier verwandelte die Bildhauerin und Installationskünstlerin Raum und Zeit in eine grosse Collage. Dabei bewegte sie sich zwischen zahlreichen Referenzen der Kunstgeschichte sowie einer Vielzahl von Alltagsgegenständen und Materialien. Von Aluminium bis Ton, von Kupfer bis Nylon, von Wachs bis Stoff. Dreissig Jahre nach ihrer ersten umfassenden institutionellen Ausstellung in der Schweiz präsentiert das Kunstmuseum Bern ikonische Werke neben bisher nie gezeigten Arbeiten und Archivmaterialien.
Kuratorin: Livia Wermuth
Eine Ausstellung von LaM – Lille Métropole, musée d’art moderne, d’art contemporain et d’art brut, Kunstmuseum Bern und dem Fridericianum Kassel. In Zusammenarbeit mit der Fondazione Merz, Turin.