Museum Franz Gertsch

Die Kunst von Franz Gertsch und Wechselausstellungen

Das 2002 eröffnete und 2019 erweiterte Museum Franz Gertsch mit seinen sehr klaren, ganz im Dienst der Kunst stehenden Räumen, ist dem international bekannten Schweizer Künstler Franz Gertsch gewidmet. Neben der Kunst von Franz Gertsch zeigt das in Burgdorf bei Bern gelegene Museum regelmässig Wechselausstellungen, die ein breites Spektrum zeitgenössischer Kunst vorstellen. Weggefährten sowie vergleichbare jüngere Positionen aus dem In- und Ausland, aber auch gegensätzliche Annäherungen an die Wirklichkeit sind die Ausstellungsthemen; die Schnittstelle von Malerei und Fotografie bildet einen weiteren Schwerpunkt. Den Kern der Museumssammlung bilden die grossformatigen auf Japanpapier gedruckten Holzschnitte und die monumentalen Gemälde von Franz Gertsch ab dem Jahr 1986. Einzigartig ist der dauerhaft ausgestellte Werkzyklus der Vier Jahreszeiten, entstanden 2007 bis 2011.

Museum Franz Gertsch
Esther Ernst. Verzeichnungen
bis So, 02.06.2024

Die Schweizer Künstlerin Esther Ernst zeigt im Kabinett des Museum Franz Gertsch aktuelle Papierarbeiten.

 

Esther Ernst ist Zeichnerin. Ihr besonderes Interesse sind kartografische Zeichnungen und Reisezeichnungen sowie Langzeitprojekte und Sammlungen, wie etwa ihre gezeichneten Tagebücher oder ihr Karteikartenarchiv. Es entstehen jedoch auch thematische Zeichnungsserien. Weitere Tätigkeitsbereiche sind Text, Wandmalerei, Video und Kunst am Bau.

 

Die Schweizer Künstlerin zeigt im Kabinett des Museum Franz Gertsch aktuelle Papierarbeiten, darunter eine Zeichnung mit Text von ihrem Stipendium in Istanbul 2023 und eine grossformatige, kartografische Zeichnung zur Grossstadt Frankfurt am Main. Die Künstlerin erschliesst sich solche Gebiete zu Fuss und verzeichnet sie «en plein air». Die Sammlung ihrer Skizzen verwebt sie anschliessend im Atelier zu grossformatigen «Geschichtenkarten», die Raum für Angst, Liebe, Erinnerungen und Begeisterung zulassen. Eine weitere grossformatige Zeichnung greift die Corona-Pandemiejahre auf, die Künstlerin setzt sich mit den weltweit verheerenden Auswirkungen der Infektionskrankheit auseinander. In der ausgestellten Karteikartensammlung «wo ich war», archiviert sie seit 2004 persönliche Notizen und Fotos zu besuchten Ausstellungen, Konzerten, Vorträgen, Theatervorstellungen und ähnlichem.

 

Die Ausstellung wurde kuratiert von Anna Wesle in Zusammenarbeit mit der Künstlerin. Der Katalog zur Ausstellung erscheint im modo Verlag, Freiburg i. Br.

 

Zur Website der Künstlerin

 

Museum Franz Gertsch
Karin Kneffel. Face of a Woman, Head of a Child
bis So, 01.09.2024

Monumentale Gemälde mit bildfüllenden, reifen Äpfeln und Weintrauben haben Karin Kneffel international berühmt gemacht. Im Museum Franz Gertsch präsentiert die deutsche Künstlerin ihre neue Werkserie der Madonnen, die sich auf moderne und komplexe Weise mit dem religiös wie kunsthistorisch aufgeladenen Thema beschäftigt. Weitere Arbeiten sind Jesus und Joseph, Obst, Kerzen und Feuer gewidmet. 

 

Franz Gertsch, Cima del Mar, 2022, Eitempera auf ungrundierter Baumwolle, 225 x 280 cm, Nachlass Franz Gertsch, © Franz Gertsch AG, Foto: Dominique Uldry
Museum Franz Gertsch
Franz Gertsch. Rüschegger Erde
bis So, 01.09.2024

Das Museum Franz Gertsch zeigt erstmals die beiden letzten vollendeten Gemälde des 2022 verstorbenen Künstlers Franz Gertsch. «Cima del Mar» und «Schwarzwasser» (beide von 2022). Diese zeigen von Holzschnitten bekannte Motive, die hier erstmals in die Malerei überführt wurden. Der bei beiden Werken verwendete braune Farbton besteht aus einem für Franz Gertsch hergestellten Pigment aus der Erde seines Wohn- und Arbeitsortes Rüschegg. Ausserdem sind weitere Gemälde und Holzschnitte, vor allem aus dem Bereich der Landschaften wie Schwarzwasser-Holzschnitte (1991–95), die Jahreszeiten-Gemälde (2007–11) und «Pestwurz» (2015) ausgestellt.

 

Die Ausstellung wurde kuratiert von Anna Wesle.

 

Museum Franz Gertsch
Schnitt & Druck in Variation. 80 Jahre Xylon Schweiz
Sa, 08.06.2024 – So, 01.09.2024

Das Museum Franz Gertsch feiert 80 Jahre Xylon Schweiz! Die Gruppenausstellung erlaubt einen Einblick in das vielseitige Schaffen zahlreicher Mitglieder der Sektion Schweiz der Internationalen Vereinigung der Holzschneiderinnen und Holzschneider Xylon.

 

Im Jahr 2024 feiern wir 80 Jahre Xylon Schweiz: Holzschneiderinnen und Holzschneider, die sich bereits 1944 zur Schweizerischen Vereinigung XYLOS zusammengeschlossen hatten, gründeten 1953 in Zürich die Internationale Vereinigung der Holzschneider XYLON. Heute zählt die Sektion Schweiz rund 45 aktive Künstlerinnen und Künstler zu ihren Mitgliedern, in deren künstlerischem Schaffen der Hochdruck eine wichtige Stellung einnimmt, und die einen Bezug zur Schweiz aufweisen können. Zu den Aktivitäten der Xylon Schweiz gehören Gruppenausstellungen im In- und Ausland sowie die Herausgabe der Xylon-Zeitschrift mit Original-Holzschnitten.

 

Die Ausstellung, die einen Einblick in das vielseitige Schaffen der Xylon-Mitglieder erlaubt, wurde kuratiert von Anna Wesle und Catharina Vogel.

 

Seitens der Vereinigung Xylon Schweiz erscheint eine Jubiläumspublikation, die anlässlich der Vernissage im Museum Franz Gertsch am Freitag, 7. Juni 2024 um 18.30 Uhr vorgestellt wird. Türöffnung am Tag der Vernissage um 17:30 Uhr.

 

 

 

Sonntag, 07.07.2024, 11 Uhr

Gesprächsrunde zur Ausstellung „Schnitt & Druck in Variation. 80 Jahre Xylon Schweiz“

Künstlerinnen und Künstler im Gespräch mit Anna Wesle, Kuratorin