In einer Rettungsgrabung des Archäologischen Dienstes des Kantons Bern in Jegenstorf sind 2024 Fundstücke aus dem Mittelalter zum Vorschein gekommen. Dank diesen und älteren Untersuchungen kann die jahrhundertalte Geschichte des Dorfes besser nachvollzogen werden.
Im Grabungszelt erwarten die Besucher:innen repräsentative Funde der Grabungen in Jegenstorf von 2024 sowie von 2006 bis 2008, die vom Kochen, Reisen, Handwerk, Bauen und Geld im Mittelalter erzählen – so beispielsweise ein eindrücklicher Reitersporen, der auf die Nutzung von Pferden und auf Ritter verweist. Die Schau wartet mit weiteren faszinierenden Gegenständen aus anderen mittelalterlichen Siedlungen im Kanton Bern auf, unter anderem kunstvoll geschnitzte Knochenartefakte und sensationell gut erhaltene Holzobjekte. «Diese Funde zeichnen ein ganz anderes Bild dieser Zeit, die oftmals als düstere Epoche der Geschichte wahrgenommen wird», freut sich Vanessa Haussener, Kuratorin Archäologie und Projektleiterin im Bernischen Historischen Museum. Ein grosses Lebensbild des Künstlers Joe Rohrer zeigt zudem eine zeitähnliche Siedlung in der heutigen Schweiz und lässt Besuchende in die Lebenswelt der damaligen Dorfbewohner:innen Jegenstorfs eintauchen.